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    Typisch Deutsch

    Deutschland, ebenso wie Ihr Heimatland, besitzt eine Fülle von Sitten, die man kennen sollte, um im zwischenmenschlichen Kontakt einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. So sagt man den Deutschen beispielweise nach, sehr ordentlich, pünktlich und pflichtbewusst zu sein. Deswegen haben wir für Sie die wichtigsten Aspekte zusammengefasst, um Ihre ersten Schritte beim Kennenlernen der neuen Nachbarn, beim Einkauf von Lebensmitteln oder auf der Arbeit erfolgreich verlaufen zu lassen. Und bitte zögern Sie nicht, z.B. uns, Ihre Nachbarn oder Arbeitskollegen zu fragen, wenn Ihnen etwas unklar ist – dies kann der Beginn einer guten Freundschaft werden!

    Begrüßung

    Die Deutschen legen Wert auf Förmlichkeit. Es ist üblich, dass Unbekannte sich begrüßen, wenn sie beispielsweise ein Geschäft, einen Aufzug oder ein Arzt-Wartezimmer betreten. Händeschütteln gehört vor allem im Bekanntenkreis oder im Beruf zum Begrüßungsritual. Eine der schwierigsten Dinge im alltäglichen Leben in Deutschland ist die Nutzung der Wörter »Du« und »Sie«. Im Allgemeinen gilt: lernen Sie die Person zum ersten Mal kennen, sprechen Sie sie immer mit »Sie« an (außer es ist ein Kind). Der Übergang zum »Du« ist im Allgemeinen etwas formell und nicht selbstverständlich: Die Person, die älter ist oder hierarchisch höher steht, bietet der anderen das »Du« an, so dass man sich ab dann mit dem Vornamen und mit »Du« anspricht. Allerdings bleibt oftmals im Berufsalltag das „Sie“ selbst nach vielen Jahren der Zusammenarbeit unter Kollegen oder mit dem Chef üblich. Dies ist typisch Deutsch und sicher kein Zeichen von einem weniger herzlichen Verhältnis.

    Telefonate

    Egal ob Sie zu Hause oder in der Firma sind: beim Annehmen eines Telefonats melden Sie sich am besten mit Ihrem Familiennamen. Bei der Arbeit wird noch der Firmenname, in manchen Fällen auch die Abteilung hinzugefügt. Außerdem fügt man häufig noch ein „Guten Morgen“, „Guten Tag“ oder „Guten Abend“ hinzu. Beim Verabschieden am Telefon „Auf Wiederhören“, „Auf Wiedersehen“ oder auch weniger formell „Tschüss“. Die letzten beiden Floskeln benutzt man übrigens auch beim Abschiednehmen nach einem persönlichen Treffen.

    Kleidung

    Im Arbeitsalltag, aber auch in der Freizeit kleiden sich die meisten Deutschen eher konservativ und formell. Kleidung ist ein Zeichen des Respekts für einen Anlass, z.B. das Abendessen beim Chef. Fragen Sie also vorher ruhig nach, welche Kleidung angebracht ist, denn dies ist sehr stark vom Individuum, der Gelegenheit oder von der Unternehmenskultur abhängig. Zu einem Bewerbungsgespräch für eine Stelle im Büro sollten Sie in der Regel einen Anzug tragen (für die Dame geht sowohl mit Hose als auch Rock).

    Geschenke

    Werden Sie von Bekannten oder Kollegen nach Hause zum Essen eingeladen, sollten Sie ein kleines Gastgeschenk mitbringen. Üblich sind Blumen für die Gastgeberin oder eine Flasche Wein für den Gastgeber und eine kleine Süßigkeit für die Kinder. Alternativ können Sie auch eine Kleinigkeit aus Ihrem Heimatland verschenken (z.B: Süßes, Alkohol, Kunsthandwerk).

    Pünktlichkeit

    Die Deutschen legen großen Wert auf Pünktlichkeit, nicht nur beruflich sondern auch privat. Wenn man sich z.B. mit Freunden um 14:00 Uhr verabredet, sollte man zwischen 13:55 und 14:05 am besprochenen Ort sein. Für ein Geschäftsmeeting gilt genau um 14:00 Uhr, nicht früher oder später.

    Rauchen

    In öffentlichen Verkehrsmitteln und Behörden ist das Rauchen verboten. Neu erlassene Gesetze verbieten das Rauchen auch in Restaurants und Bars, und auch in Privatwohnungen sollte man den Gastgeber erst fragen, ob man Rauchen darf.

    Gastfreundlichkeit

    Die Deutschen laden gerne zu sich nachhause ein und geben sich viel Mühe, damit ihre Gäste sich wohl fühlen. Werden Sie gefragt, ob Sie etwas zu trinken oder zu essen möchten, antworten Sie ruhig ehrlich. Im Unterschied zu anderen Kulturen, wo der Gast ein- oder zwei Mal auf diese Frage mit »nein« antwortet und erst zum dritten Mal »ja« sagt, wird in Deutschland die erste Antwort akzeptiert, egal ob sie »ja« oder »nein« ist. Erneut gefragt, ob man etwas möchte, wird danach nicht mehr oder erst viel später. Übrigens ist es weit verbreitet, aber kein Zwang, dass man beim Betreten einer Wohnung seine Straßenschuhe auszieht, vor allem bei informellen Einladungen von jüngeren Leuten. Dies ist bequemer und schont den Fußboden der Gastgeber. Bei einem Abendessen im Kollegenkreis (vor allem, wenn Sie im Anzug oder Cocktailkleid sind) werden die Schuhe natürlich angelassen. Auf der sicheren Seite sind Sie immer mit der höflichen Frage: „Soll ich die Schuhe ausziehen?“. Zum Schluss noch ein Tipp für den Small Talk: sagen Sie es ruhig, wenn Ihnen die Einrichtung der Wohnung oder ein bestimmtes Kunstwerk gefällt – Ihr Gastgeber wird sich über dieses Kompliment freuen, ohne sich verpflichtet zu fühlen, Ihnen diesen Gegenstand schenken zu müssen. Politische Themen und das Thema Religion sollten Sie vermeiden. Ein gutes Thema, um das Eis zu brechen, ist immer das Wetter oder die Anfahrt, egal ob bei einem Abendessen oder mit der Kassiererin im Supermarkt.

    Zahlungsmittel

    Übliche Zahlungsmittel in Deutschland sind Bargeld und EC-Karten. Seltener als in anderen Ländern werden hier in Geschäften und Restaurants Kreditkarten akzeptiert. In Bäckereien, kleinen Läden oder auf dem Wochenmarkt kann man meist nur mit Bargeld bezahlen. Und auch bei Zahlung per EC- oder Kreditkarte gibt es in der Regel einen Mindestbetrag, meist 5 oder 10 Euro. Außerdem kann der Verbraucher aufgefordert werden, seinen Ausweis vorzuzeigen. Dies gilt auch beim Einkauf von altersbeschränkten Produkten wie Alkohol oder Zigaretten im Supermarkt.

    Trinkgeld

    In Deutschland ist es nicht zwingend notwendig, ein Trinkgeld zu geben. Aber natürlich freut sich Ihre Bedienung im Restaurant (maximal 5-10%), Ihr Friseur (ein bis fünf Euro) oder Ihr Zimmermädchen im Hotel (ein oder zwei Euro pro Tag) über ein kleines finanzielles Dankeschön.

    Hunde

    Hunde können, wenn sie gut erzogen sind, in Deutschland an unterschiedlichste Plätze mitgenommen werden, z.B. in Restaurants. In Büros sind sie eher die Ausnahme. In öffentlichen Parks besteht oft eine Leinenpflicht. Für sogenannte Listenhunde gilt eine generelle Leinen- und Maulkorbpflicht. Fragen Sie auch vorab Ihren Vermieter, ob Hunde, oder Haustiere generell in der Wohnung erlaubt sind. Außerdem müssen Sie Ihren Hund in Ihrem neuen Wohnort anmelden und für die Haltung des Hundes die Hundesteuer bezahlen.

    Ruhezeiten

    Zeiten, zu denen man keinen Lärm machen darf, werden in Deutschland sehr ernst genommen. Diese sind üblicherweise Montag bis Samstag zwischen 13.00 Uhr und 15.00 Uhr und von 22.00 Uhr bis 7.00 Uhr sowie den ganzen Sonntag. In dieser Zeit sollten Sie laute Aktivitäten, wie Rasen mähen, laute Musik, Bohren etc. vermeiden, um Ihre Nachbarn nicht zu stören.

    Autowäsche

    Autowaschen ist aus Umweltschutzgründen gesetzlich auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. Viele Tankstellen haben eine Autowaschanlage, die allerdings nur von Montag bis Samstag geöffnet hat.

    Quelle: Welcome Center Neckar-Alb

     
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